Neues Lüftungskonzept von der ITA 20 auf die Probe gestellt. 

Die Schüler aus dem 1. Ausbildungsjahr zum Informationstechnischen Assistenten (ITA) wollten wissen, wie gut das neue Lüftungskonzept 20-5-20 funktioniert. Das Konzept sieht vor, dass der Klassenraum nach 20 Minuten für 5 Minuten gelüftet wird. So soll sichergestellt werden, dass die Raumluft regelmäßig ausgetauscht und die Zahl der Aerosole verringert wird. Aerosole sind ein möglicher Übertragungsweg des Corona-Virus. Aerosole verteilen sich insbesondere in geschlossenen
Innenräumen schnell im gesamten Raum. Regelmäßiges Lüften in Räumen kann das Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 deutlich reduzieren.

Die Schüler der ITA 20 organisierten sich ein CO2-Messgerät, um die Qualität der Raumluft in ihren Unterrichtsräumen zu messen und dokumentierten die Messwerte in einem Excel-Dokument. Der CO2-Wert kann als Anhaltspunkt für gute oder schlechte Lüftung dienen. Eine CO2-Konzentration im Innenraum kleiner 1000 ppm zeigt unter normalen Bedingungen einen hygienisch ausreichenden Luftwechsel an.

 

Die Messungen lagen sowohl in einem mit 21 Schülern besetzten Theorieraum als auch in einem mit 15 Schülern besetzten Praxisraum mit 18 Rechnerarbeitsplätzen, in der Regel zwischen 400 und 800 ppm und damit deutlich im grünen Bereich. Der CO2-Wert sank nach jeder Lüftung um
ca. 200 ppm. Die Schüler konnten demnach bei ihren Messungen die Wirksamkeit des Lüftungskonzepts bestätigen.

 

 

Neben der grundsätzlichen Wirksamkeit des Lüftungskonzepts machten die Schüler noch zwei interessante Beobachtungen.

Zum einen waren die Werte im Theorieraum durchschnittlich höher als im Praxisraum. Mögliche Erklärungen der Schüler dafür waren entweder die größere Anzahl an Schülern in dem Raum oder ein erhöhter CO2-Austoß durch ein höheres Sprechaufkommen.

Die zweite, spannendere Beobachtung machten die Schüler aber bei den Messwerten unmittelbar nach den Pausen. In den Pausen waren keine Schüler im Raum und es wurde durchgehend gelüftet. Mit dem Zurückkehren der Schüler wurden die Fenster wieder geschlossen. In den folgenden Minuten stieg der Wert immer stark an und überschritt auch meistens die 1000 ppm. Dies erklärten sich die
Schüler mit einem erhöhten CO2-Ausstoß durch die gesteigerte körperliche Bewegung in den Pausen. Das brachte die Schüler auf die Idee, das Lüftungskonzept etwas zu modifizieren. Sie entschieden nach jeder Pause die Fenster noch eine kurze Zeit geöffnet zu lassen, um den starken Anstieg etwas abzuschwächen.