Kooperation mit RKW Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz

Sprachkompetenz, Bildung und eine fundierte Berufsqualifizierung sind elementare und wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration und somit nachhaltige Teilhabe am Berufsleben. Das betrifft nicht zuletzt auch die Schüler:innen der berufsbildenden Schulen und die jungen Geflüchteten und Asylsuchenden in besonderem Maße. Dahingehend ist die Beschulung und berufsorientierte sprachliche sowie fachliche Qualifizierung von schulpflichtigen Jugendlichen in den heterogenen Klassenverbänden eine anspruchsvolle Aufgabe für die Berufsschulen. Das Schulzentrum Vegesack begegnet dieser Herausforderung mit Fokus auf die Vermittlung von fachlichen Schwerpunkten in Metall-, Elektro- und Informationstechnik.

Ein wesentliches Element bei der Vermittlung von fachtheoretischen Inhalten ist die in den Unterricht integrierte und gezielte sprachliche Unterstützung der Schüler:innen. Um fachliches und sprachliches Lernen zu verknüpfen bedarf es auch beim Lehrpersonal das Verständnis und die Kompetenz um den Begriff sowie Mittel und Methoden des sprachsensiblen Unterrichts. In diesem Zusammenhang sollen dann Unterrichtskonzepte erfahrbar und vermittelt werden, die dazu beitragen, die Sprache bewusst als Mittel des Denkens und Kommunizierens einzusetzen und somit fachliches und sprachliches Lernen zu verknüpfen. Um diese Erfordernisse fundierter in die Vorbereitung und Durchführung der fachtheoretischen Unterrichtseinheiten sowie fachpraktischen Unterweisungen implementieren zu können, hat das Schulzentrum Vegesack an die „RKW Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz“ gewandt. Sie bietet Workshops zum Thema „einfache Sprache am Arbeitsplatz“ und unterstütz passgenau, branchenspezifisch und nachhaltig.

Unsere Zusammenarbeit begann mit einem persönlichen Gespräch bei uns vor Ort. Gemeinsam mit den Fachlehrern und Fachlehrerinnen und Fachpraxis-Meistern analysierten die Expertinnen vom RKW den Bedarf und entwickelten Ideen für eine erfolgreiche Kommunikation bzw. fach-theoretische und fachpraktische Vermittlung von Unterrichtseinheiten und fachpraktischen Fertigungsaufgaben. Im Fokus der primären Kennenlernphase bzw. der Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklung für die Transferphase standen die Schüler der Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung (BOSp).

Mit Bezug auf diese Zielgruppe, deren Deutschkenntnisse und das zu dem Zeitpunkt behandelte fachtheoretische Unterrichtsmaterial hat die Servicestelle eine passgenaue Unterstützung im Rahmen von zwei Workshops ausgearbeitet und erfolgreich durchgeführt.

Die RKW Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz wird durch die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.