Welche Berufe gibt es eigentlich im Krankenhaus? Wie lange dauert die Ausbildung? Wo und wie kann man ein Praktikum machen? Was ist die Gesundheit Nord gGmbH? Was machen eigentlich Hausärzte?

Das waren u.a. die Themen der ersten gemeinsamen Veranstaltung von Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen, des Schulzentrums der Sekundarstufe II Vegesack Berufliche Schulen für Metall- und Elektrotechnik und des Fluchtraums Bremen e.V. am 13. April 2018.

Rund 20 junge Geflüchtete aus Syrien, Somalia, Afghanistan, Iran, Irak nutzen die Gelegenheit, um sich bei der Veranstaltung über die verschiedenen Berufe im Gesundheitswesen und deren Anforderungen zu informieren und erste berufliche Kontakte zu knüpfen. Eine Führung durch das Klinikum Links der Weser und ein gemeinsames Mittagessen rundeten diese erste Kooperationsveranstaltung ab.

Für beide Seiten ein Gewinn: Die Sensibilisierung dieser Jugendlichen für die Funktion und Anforderungen des Gesundheitswesen trägt wesentlich zur deren gesamtgesellschaftlichen Teilhabe bei. Sie entwickeln ein Verständnis für die hiesigen sozialen Zusammenhänge und erhalten zudem einen qualifizierten Einblick in die entsprechenden Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen. Andererseits können gut ausgebildete junge Geflüchtete den Arbeitsmarkt bereichern; denn auch im Gesundheitswesen werden Fachkräfte benötigt.

Die anwesenden Jugendliche besuchen überwiegend den Bildungsgang „Qualifizierung und Integration“ am Schulzentrum Vegesack. Dies ist ein zweijähriges Unterrichtsmodell für schul- und berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge zwischen 14 und 25 Jahren. Der Bildungsgang koppelt sprachliche Förderung mit Berufsorientierung.

Bereichsleiter Dr. Ali Gholamazad erklärt das Konzept: „Uns geht es am Schulzentrum darum, dass junge Flüchtlinge eine gute berufliche Orientierung erhalten und wir ihnen durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und wirtschaftlichen Instituten, wie hier mit dem Klinikum Links der Weser, den Einstieg in Ausbildungsberufe erleichtern können.“

Dieser Infotag am Klinikum Links der Weser war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Kooperationen und ähnliche Veranstaltungen sollen folgen.